Wer kann sich noch erinnern, wie es war, als bei Motorsportveranstaltungen früher jede Infrastruktur fehlte? Eine große leere Fläche für Rennstrecke und Fahrerlager. Kein Gebäude für das Rennbüro, keine abgeschirmte Fläche für die technische Abnahme, die Papierabnahme bei Regen am geöffneten Kofferraum, kein Imbiss und als sanitäre Anlage ein Dixi-Klo. Die Strecke mit Betonbelag, Grasbüscheln und Querfugen, die ein Geräusch verursachten, dass die Älteren noch von der „Interzonenautobahn“ kannten.
Die Motorsportabteilung vom PSV hat die Erinnerung wieder aufleben lassen, und am 5. September in Werneuchen einen Clubslalom und die letzten beiden Turnierläufe des Jahres durchgeführt. Diesmal allerdings auf einem völlig anderen Teil des Geländes. War wie in den Siebzigern. Aber wie beim PSV üblich wurde das beste aus den begrenzten Verhältnissen gemacht, so dass am Ende gar nicht mehr viel von der fehlenden Infrastruktur zu spüren war und die Teilnehmer einen schönen Veranstaltungstag hatten.
Sportlich lief es bei uns prima. Sowohl der Swift als auch Timo und Mario waren in Top-Form. Beim Clubslalom sprang für beide ein dritter und ein fünfter Platz heraus. Bei den Turnierläufen starteten sie in verschiedenen Klassen und so konnten beide zwei erste Plätze für sich verbuchen.
Am 22. und 23. August waren wir auf einer für uns völlig neuen Strecke zu Gast. Auf dem Flughafen Neuhardenberg hatten die vier Vereine PSV-Berlin, MSC Groß Dölln, vcb und Scuderia AVUS zu einem Slalom-Event eingeladen. Drei Rennslaloms und vier Clubslaloms sowie das PSV-Turnier wurden veranstaltet.
Wir gingen das Wochenende allerdings etwas gemächlicher an, und so hatte Mario nur zu zwei Rennslaloms und einem Clubslalom genannt. Außerdem fuhren er und Timo noch das PSV-Turner.
Die Rennslaloms und das Turnier wurden auf einem sehr schnellen und gut zu fahrendem Parcours ausgerichtet, der unserem Swift besonders entgegenkam. Die Clubslalomstrecke war natürlich enger gesteckt, aber auch hier war der Fahrspaß groß.
Zwei zweite und ein fünfter Platz waren für Mario mit unserem Swift ein tolles Ergebnis. Auch mit unseren Turnierergebnissen können wir zufrieden sein.
Zwar gab es diesmal nur einen Pokal, aber der war gegen starke Konkurrenz erkämpft.
Wir dachten schon, die Saison 2020 fällt komplett aus. Aber durch die gelockerten Corona-Regeln gibt es in diesem Jahr nun doch noch einige Veranstaltungen. So haben wir als erstes das PSV-Turnier am 9. August auf der Kartbahn in Templin besucht. Wir sind alle drei auf unserem Swift gestartet, denn der Kadett befindet sich noch in der Restaurations-Quarantäne.
Es lief für uns ganz gut, obwohl wir feststellen mussten, dass die Konkurrenz über die lange Pause auch stärker geworden ist.
Wie im vergangenen Jahr haben wir unsere Saison mit den beiden letzten Läufen zum vereinsinternen PSV-Turnier beendet. Kühles aber schönes, sonniges Herbstwetter und eine Super-Strecke auf der Kartbahn in Templin, besser kann die Saison nicht ausklingen. Mit zwei ersten und zwei zweiten Plätzen waren wir auch sehr zufrieden. Da ist es fast schade, dass das Sportjahr nun zu Ende ist. Nun noch alle Meldungen für die diversen Meisterschaften abgeben, und die Winterpause kann eigentlich losgehen.
Aber es ist wie immer: Nach der Saison ist vor der Saison. Da gibt es über den Winter viel zu tun, denn die Renovierungsarbeiten an unserem Kadett sind noch nicht ganz beendet. Er sieht aber schon fast wie neu aus. Also die Restarbeiten erledigen und den Wagenpass erneuern, dann könnte es eigentlich losgehen. Wir freuen uns schon, mit unserem „Oldtimer“ in die Saison 2020 starten zu können.
Am 14. und 15. September waren wir bei den Dölln 5000, die vom PSV Berlin und vom MSC Groß Dölln veranstaltet wurden. Zweimal Clubslalom, zweimal Rennslalom, zweimal Parallelslalom und dazu noch unser vereinsinternes PSV-Turnier. Mehr Slalomfahren an einem Wochenende ging nun wirklich nicht.
Wir hatten alle drei für die beiden Clubslaloms am Sonnabend genannt. Timo und Mario konnten sich gut im Mittelfeld behaupten. Ihre Fahrzeiten waren gar nicht so weit von der Spitze entfernt, wenn man von dem Klassensieger einmal absieht. Als nächstes stand dann das vereinsinterne Turnier auf dem Programm, bei dem sich die beiden ebenfalls gut platzieren konnten.
Am Sonntag fanden die beiden Rennslaloms statt. Hier startete Mario allein. Aufgrund der überaus starken Konkurrenz aus dem ganzen Norddeutschen Raum war hier für ihn leider kein gutes Ergebnis zu erreichen. Beide Rennen zählten ja auch zum DMSB-Slalom-Cup und zum Norddeutschen Rennslalom Cup, es waren also Top-Fahrer mit sehr gutem Material am Start.
Gleich nach der Sommerpause ging es am 31. August mit zwei vcb-Veranstaltungen auf dem Teltow-Fläming-Ring in Kallinchen weiter. Timo und Mario nahmen die Herausforderung an und gingen mit dem Swift an den Start. Der Swift ist für diese Strecke eigentlich optimal geeignet. Doch durch die recht heißen Wetterbedingungen waren unsere Reifen jedoch sichtlich überfordert und trotz Kühlung mit aufgesprühtem Wasser reichte es so nur für Plätze im Mittelfeld.
Am 20. und 21. Juli fanden auf der Kartbahn in Oschersleben zwei Slalomveranstaltungen statt, die zur DMSB-Meisterschaft zählten. Diesmal ließ es sich Mario nicht nehmen und gab seine Nennung ab. Mit Ihm machten sich auch einige andere Berliner Fahrer auf den Weg, so dass sich eine kleine Berliner Community im Fahrerlager traf.
Da es sich bei der DMSB-Meisterschaft um eine recht hochkarätige Liga handelt, kam ein großer Teil der Berliner Fahrer nicht über das Mittelfeld hinaus. Hier zeigte sich leider auch, dass unser Swift überregional in der Klasse F 9 nicht ganz konkurrenzfähig ist, zu mindestens bei Meisterschaftsläufen, bei denen erstklassige Fahrer mit spitzenmäßigem Material antreten. Aber durch die Atmosphäre in Oschersleben und den tollen Parcours auf der Kartbahn hat sich die Reise gelohnt.
Eine kurze Katastrophenstimmung kam am Sonnabend auf, als die Nachricht von einem heranziehenden Gewitter die Runde machte. Also das Zelt zusätzlich sichern und mit Spannbändern an den Abschlepphaken der Wettbewerbsfahrzeuge festbinden. Der Wettergott war jedoch gnädig gestimmt und ließ das Zelt stehen.
Clubslalom und PSV-Turnier am 29. Juni
Beim Slalom-Tag des PSV in Werneuchen am 29. Juni stand am Vormittag ein Clubslalom auf dem Programm und am Nachmittag wurden die ersten beiden vereinsinternen PSV-Turnierläufe des Jahres durchgeführt. Es waren die letzten Veranstaltungen vor der Sommerpause in dieser Region.
Das Wetter war schon fast zu schön, d.h. es war sehr heiß und stellte schon eine kleine Belastung für Fahrer und Material dar. Besonders die Reifen hatten bei diesen Temperaturen und dem rauen Streckenbelag in Werneuchen zu leiden. Aber nicht weiter meckern, denn der Spaß war trotzdem da. Besonders Mario hat sich mit seinen Zeiten sehr gut geschlagen.
Wie war das jetzt mit der Sommerpause? Richtig, wir werden alle drei erst beim vcb-Slalom Ende August wieder antreten. Nur Mario reicht das nicht. Er fährt am 20. und 21. Juli auf der Kartbahn in Oschersleben.
Die Dölln 5000 sind jedes Jahr der Höhepunkt für Slalomfahrer aus Berlin-Brandenburg. Auch diesmal kamen die besten Fahrer aus ganz Deutschland, um an den beiden Läufen zur Deutschen Slalommeisterschaft teilzunehmen, die von der Motorsportabteilung des PSV-Berlin und vom MSC Groß Dölln ausgerichtet wurden. Auch wenn die Siegeschancen bei diesem Teilnehmerfeld gleich Null sind. Die Teilnahme war für Mario quasi Pflicht. Also Nennung ausgefüllt und ab geht die Reise zum Driving Center nach Groß Dölln.
Hier war ein schöner Rundkurs aufgebaut, der eine Streckenlänge von fast 4 km auswies. Es sind nicht mehr ganz die 5000 m von denen die Dölln 5000 ihren Namen abgeleitet haben, aber trotzdem eine schöne Strecke, die auch sauschnell ist.
Mario trat mit dem Swift in der Klasse F 9 an, also bei den leicht verbesserten Tourenwagen. Eigentlich ist der Swift ja ein Serienauto und könnte in der Gruppe G starten. Also schon ein kleiner Nachteil, den wir aber wohlwissend in Kauf genommen haben. Ein paar neue Semi-Slicks wurden angeschafft, und die galt es auch für die zweite Saisonhälfte zu testen.
Wie erwartet kam Mario nicht über das letzte Drittel seiner Klasse hinaus, aber beim genauen Betrachten der Konkurrenz war dieses Ergebnis zu erwarten. Jetzt freuen wir uns schon auf den Clubslalomtag vom PSV, der Ende Juni stattfindet.
Die erste von zwei vcb-Veranstaltungen in diesem Jahr fand am 25. Mai statt. Da wollten wir natürlich dabei sein. Detlef und Timo sattelten den Swift und los ging es nach Kallinchen zum Teltow-Fläming-Ring. Zwei schöne Slalomrennen auf dem bekannten vcb-Kurs warteten auf uns. Das Wetter trocken aber nicht zu heiß, also ideale Bedingungen. Timo kam wieder bestens mit der Strecke zurecht und legte vier schöne Zeiten hin. Durch die sehr stark besetzte Klasse war leider trotzdem nur ein sechster und ein siebenter Platz drin. Trotzdem seine Leistung war prima und so haben wir am Abend zufrieden die Heimreise angetreten.
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